Auftraggeber: Private Bauherrschaft
Planung: 2019 - 2022
Realisierung: 2022 - 2023
Leistungen: Studie / Bauprojekt / Ausführung
Farb- & Materialberatung: ateliersurface, Petra Köller-Hugener Winterthur
Mit seiner schmalen, turmähnlichen Giebelfassade und dem strassenseitig vorgelagerten Platz stellt das Gebäude eine besondere Erscheinung im dicht gedrängten Dorfkern dar. Der sogenannte «Laden» im Erdgeschoss besitzt einen direkten Zugang sowie ein Fenster zur Strasse hin. Diese Nutzungen sind Überreste des historischen Saumverkehrs, der zwischen Chur und Mailand an diesem Ort vorbei führte. In den beiden darüber liegenden Geschossen befand sich eine spartanisch eingerichtete Küche, die Stube mit Arventäfer sowie die Schlafzimmer.
Das Haus wurde letztmals 1982 umgebaut und dient lange Zeit als Feriendomizil. Um das Gebäude in Zukunft flexibler und einfacher nutzen zu können, entschied sich die Bauherrschaft für die Installation einer zentralen Heizungsanlage. Im Zuge dieser Veränderungen wurden energetische Massnahmen an der Gebäudehülle, sowie Erneuerungen der Küche und des Bades vorgenommen.
Für die Materialisierung und Farbgebung wurden Elemente des Bestandes aufgegriffen und weiterentwickelt. Das mit weissem Kalk verputzte Mauerwerk wird mit den Einbauten aus Arven- und Lärchenholz ergänzt. Der Boden des «Ladens» im Erdgeschoss über dem Gewölbekeller ist mit Natursteinplatten des nahe gelegenen San Bernardino Steinbruches belegt. Die rötliche Farbgebung des bestehenden Bodenbelags wird für die neuen Linoleumböden in Küche und Zimmer aufgenommen. Eine Renaissance erleben die alten Holzböden in Stube und Zimmer, welche freigelegt, geschliffen und geölt wieder in altem Glanz erstahlen.
